Bonnie & Clyde

  • Gespielt in

    2018

  • Buch von

    Ivan Menchell

  • Musik von

    Frank Wildhorn

1. Akt
Solche Berühmtheit wie Bonnie & Clyde hat kein anderes Gangsterpärchen jemals erlangt – und so mindert es wohl kaum die Spannung, wenn das Ende am Anfang steht. Die beiden sterben jung mit gerade einmal Mitte Zwanzig. Durchlöchert von Kugeln in ihrem Auto, auf der Flucht vor der Polizei. Und weil in ihrem kurzen Leben viel geschehen ist, beginnt die Geschichte dann doch noch von vorne. Bonnie ist noch ein Kind, hat gerade ihren Vater verloren und weiß dennoch genau, was sie will. Sie sieht sich als Leinwandstar, der sich mit einem Glas Champagner durch die Nacht flirtet. Sie will berühmt werden und ein sorgenfreies Leben führen. Statt dessen muss sie aber mit ihrer Mutter zur Oma aufs Land ziehen.

Clyde hat da ganz andere Vorstellungen von seiner Zukunft. Sein Vorbild ist Al Capone. Er will der Armut entfliehen und sein Geld mit Überfällen verdienen. Schon als Junge gerät er mehr als einmal mit dem Gesetz in Konflikt. So vergeht die Zeit. Bonnie heiratet einen Mann, den sie eigentlich gar nicht liebt, während Clyde und sein Bruder Buck ins Gefängnis wandern. Bonnie und Clyde begegnen sich zum ersten Mal, als Bonnie eine Autopanne hat und Clyde, der gerade aus dem Knast ausgebrochen ist, vorbeikommt. Schnell ist die junge Frau beeindruckt von dem verwegenen Mann, der genauso große Ziele hat wie sie. Sein Bruder – ebenfalls aus dem Gefängnis ausgebrochen – kehrt währenddessen zurück zu seiner Frau Blanche. Die ist gar nicht begeistert von diesem Coup. Wünscht sie sich doch ein ruhiges Leben mit einem ehrlichen und rechtschaffenen Mann an ihrer Seite. Sie will, dass Buck sich der Polizei stellt.

Bonnie nimmt Clyde mit nach Hause, zu ihrer Mutter. Dass sie verheiratet ist, kümmert sie nicht. Ihr Mann sitzt schließlich selbst noch im Gefängnis. Doch gerade als Bonnie und Clyde sich näherkommen, kündigt sich Besuch an. Es ist Ted, ein Polizist und heimlicher Verehrer Bonnies, der bei ihr nach dem Rechten sehen möchte. Kurz bevor Clyde verschwindet, macht er mit Bonnie noch einen Treffpunkt für den nächsten Morgen aus. Sie treffen sich bei Buck und Blanche. Clyde ist stolz. Die Zeitung hat groß über seinen Ausbruch berichtet. Kein Wunder also, dass er sich im Streit mit Blanche, Buck und Bonnie gegen eine Rückkehr ins Gefängnis entscheidet. Während Buck sich stellt, zieht er weiter und begeht einen Überfall nach dem andern. Lange geht das nicht gut. Ted schnappt ihn. Während Buck wegen guter Führung entlassen wird, muss er für 16 Jahre in den Knast.

Dort ergeht es ihm schlecht. Ein Mithäftling hat es auf ihn abgesehen. Regelmäßig kommt Bonnie ihn besuchen. Ted gefällt das gar nicht. Er weiß, was für ein schwarzes Schaf Clyde ist und möchte Bonnie vor dem Unglück bewahren, das er befürchtet. Und auch Bonnies Mutter Emma ist entsetzt, als sie herausfindet, dass ihre Tochter sich in einen Sträfling verliebt hat. Doch Bonnie hört nicht auf ihre Mutter und auf Ted. Sie ist überzeugt, schon bald gemeinsam mit Clyde ein neues und aufregendes Leben beginnen zu können. Bei ihren Besuchen im Gefängnis sieht sie, wie übel Clyde von seinem Mitgefangenen zugerichtet wird. Ein Anblick, der für sie herzzerreißend ist. Sie will ihm helfen und schmuggelt eine Waffe an den Wachen vorbei in seine Zelle. Damit ist der Weg für Clydes zweite Flucht aus dem Gefängnis frei. Doch bevor er verschwindet, rächt er sich an dem Mann, der ihm im Knast so viel Leid zugefügt hat. Clyde begeht seinen ersten Mord. Während die Polizei noch rätselt, wie er an die Pistole gekommen ist, hat Clyde bereits wieder einen Überfall begangen. So hatte Bonnie sich das neue Leben nicht vorgestellt. Wie soll sie ein Leinwandstar werden, wenn sie an Verbrechen beteiligt und ständig auf der Flucht ist? Clyde kann sie schnell wieder beruhigen. Natürlich brauchen sie Startkapital, um in Hollywood ihren Traum leben zu können. Nur noch zwei oder drei Dinger dehen, dann haben sie es geschafft. Die zwei sind sicher. Sie werden lebende Legenden sein, an die man sich lange erinnern wird.

2. Akt
Natürlich nehmen die Überfälle kein Ende und Bonnie wird zu Clydes Komplizin. Doch es läuft nicht immer alles wie geplant. Als Clyde einen Gemischtwarenladen überfällt, bemerkt er nicht, dass hinter ihm Deputy Bud Russel mit gezogener Waffe den Laden betritt. Die beiden beginnen ein Wortgefecht. Der Deputy versucht, Clyde zum Aufgeben zu bewegen. Ohne Erfolg. Clyde drückt ab und tötet Bud mit zwei Schüssen. Von seiner eigenen Tat geschockt flieht er zu Bonnie und berichtet ihr, was geschehen ist. Die ist entsetzt. Ein Polizistenmord geht ihr definitiv zu weit. Sie will kein Leben auf der Flucht mehr. Sie will Clyde verlassen und ihr Glück ohne ihn versuchen. Aber wieder gelingt es Clyde, sie um den Finger zu wickeln. Bonnie verzeiht ihm und folgt ihm weiter, wohin er auch geht. Nach einem kurzen Abstecher zu Clydes besorgter Familie planen die beiden bereits den nächsten Überfall. Diesmal wollen sie eine Bank ausrauben.

Längst sind die beiden im ganzen Land bekannt. So sehr, dass ein Bankkunde sie sogar nach einem Autogramm fragt. Bonnie ist glücklich. Autogramme geben wollte sie schon immer. Allerdings wird der Überfall kein Erfolg. Die wirtschaftliche Depression hat Amerika voll im Griff. Die Bank hat kein Geld mehr. Und es kommt noch schlimmer: Als die beiden das Gebäude verlassen wollen, zieht der Bankangestellte eine Waffe und trifft Clyde in der Schulter. Trotz der Verletzung reagiert der blitzschnell, zielt auf den Kassierer und tötet ihn. Buck ist außer sich, als er hört, dass Clyde verletzt ist. Obwohl Blanche ihn daran hindern will, macht er sich auf den Weg zu seinem Bruder. Blanche folgt ihm voller Angst.

Inzwischen ist das Land so fasziniert von dem verbrecherischen Duo, dass die Zeitungen sogar Gedichte von Bonnie abdrucken. Die Polizei kann es nicht fassen. Mehrere Menschen haben die beiden bereits auf dem Gewissen und doch werden sie als Helden wahrgenommen. Die Gouverneurin hat deshalb mit Ex-Texas Ranger Frank Hamer Kontakt aufgenommen. Er soll bei der Jagd helfen. Sie will Bonnie und Clyde endlich das Handwerk legen. Inzwischen sind Buck und Blanche bei den beiden angekommen. Obwohl Blanche ihn abhalten will, wird Buck wieder zu Clydes Komplizen. Als die beiden von einem Überfall zurück zu ihren Frauen kommen, hat die Polizei ihre Spur aufgenommen.

Nichtsahnend wollen Clyde und Buck ihren Erfolg feiern. Sie schrecken zusammen, als sie die Polizei vor dem Gebäude bemerken. Sie wollen fliehen und sich im Notfall den Weg frei schießen. Doch die Polizei eröffnet zuerst das Feuer. Das Vierergespann schafft es zu entkommen. Aber der Preis ist hoch. Buck stirbt in Blanches Armen an seinen schweren Verletzungen. Während Bonnie und Clyde verschwinden, bleibt Blanche bei ihrem toten Mann und wird von Ted und Hamer verhaftet. Bonnie und Clyde sind schockiert. Clyde weiß: Er ist schuld am Tod seines Bruders. Doch diesmal ist es Bonnie, die ihn dazu bringt weiterzumachen. West Dallas ist ihr Ziel. Ein letztes Mal machen sie sich auf den Weg …

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